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Teil 2: Status Quo - Herausforderungen bei Sanierungsvorhaben an der Fassade

Die Umsetzung von Fassadenbau- und Sanierungsvorhaben ist mit verschiedenen Herausforderungen verbunden, die den Erfolg der Projekte beeinträchtigen können. Dabei gibt es entscheidende Unterschiede zwischen Neubau- und Sanierungsprojekten.

Während bei Neubauprojekte häufig eine baubegleitende Planung erfolgt,  sodass Anpassungen und Änderungen immer wieder erforderlich werden, kann bei Sanierungsprojekten die Planung sofort umfänglich erfolgen. Die meisten Bauvorhaben folgen heute den gewohnten Best Practices sowohl bei Neubauprojekte als auch bei Sanierungsvorhaben, da die Auftraggeber damit vertraut sind.

Oft besteht die Annahme, dass mit der Beauftragung der Architekten auch die Fachplanung der Fassade mit abgedeckt ist. In der Planung und auch Umsetzung ist der Fachbereich Fassade mit den Jahren immer komplexer und aufwändiger geworden, was nicht selten auch die Kompetenz eines Architekten übersteigt. So entsteht schnell eine lücken- und fehlerhafte Planung für das Gewerk Fassade. Andere Fachplanerleistungen, wie TGA, Brandschutz und Bauphysik, werden üblicherweise direkt vom Auftraggeber beauftragt.

Lückenhafte Expertise und unstrukturierte Projektteams
Ein Hauptproblem ist das Fehlen praxisnaher Expertise und Erfahrung im Fachbereiche Fassade. Besonders bei Sanierungsvorhaben (Energetische Fassadensanierung) ist das kritisch: hier sind nicht nur die üblichen Systemvorgaben oder Hilfestellungen der Systemhäuser einzusetzen, sondern hoch projektspezifische Lösungen gefordert. 

Aspekte wie betreiberfreundliche Reinigungskonzepte, Nutzungs- und Komfortbetrachtungen, energetische und bauphysikalische Anforderungen im Zusammenhang mit Nachhaltigkeitsaspekten oder wartungsfreundliche Lösungen liegen nicht immer im Fokus und Kompetenzbereich der Objektplaner. Dieses Wissen ist aber notwendig um das Potenzial im Bestand zu realisieren. Ansonsten kommt es zu Fehlern, Bauzeitüberschreitungen und Kostenexplosionen.

Fachplaner wie die Christian Bonik GmbH Fassadenberatung, das Partnerunternehmen der BSF, bringen ihr Expertenwissen in Projekte ein um diesem Problem zu begegnen. Als Berater hilft die CBF AGs/GUs während des Bauprozesses mit Planung, LV-Erstellung, sowie Begleitung bei Ausschreibung und Vergabe, sobald keine Änderungen mehr erwartet werden. Durch eine späte Beteiligung der Fachplanung wird Potenzial verschenkt, es werden Risiken übersehen und Fehler gemacht die vermeidbar sind. 

Die ausführenden Firmen werden noch später involviert, da durch mögliche Änderungen während einer baubegleitenden Planung zwangsläufig Behinderungen, Terminverzüge und damit teure Nachträge entstehen können. Im Ausland, wo die Planung regelmäßig bereits vor Baubeginn vollständig abgeschlossen wird, werden die ausführenden Firmen zum Teil schon bei Projektbeginn mit einbezogen.
BSF Status Quo Projekt Orga
Komplexe Schnittstellen und ineffiziente Prozesse
Die Zusammenarbeit von scheinbar immer größer werdenden Objektteams mit vielen beteiligten Parteien, wie Architekten, Projektsteurer, Bauleitungsbüros, Fachbauleitung, Logistikunternehmen, Zertifizierungsstellen, Auditoren und mehr, kann zu komplexen Schnittstellen und ineffizienten Prozessen führen. Die (fehlende) Koordination und Kommunikation zwischen den Parteien verzögert den Projektfortschritt und erfordert einen nicht unwesentlichen Teil der Kapazität des AG und der Auftragnehmer – noch vor der Umsetzung der eigentlichen hauseigenen Leistungen.
Ohne eine klaren Gesamtverantwortung und Koordination bei Fassadenprojekten kommt es zu Verzögerungen, Missverständnissen und Qualitätsproblemen. Im schlimmsten Fall zu Konflikten und Streitigkeiten zwischen den Projektbeteiligten.

Teil 1 Die Bedeutung der Gebäudehülle
Teil 3 Vorteile eines Generalübernehmers für Fassadenprojekte im Bestand
Teil 4 Warum Bonik Sustainable Facade die richtige Wahl ist
Bildquelle: Bonik Sustainable Facade GmbH